Region Ost-Niederlande: gut angebunden und vernetzt
Die Provinzen Gelderland, Overijssel und Flevoland werden durch eine ausgeprägte Infrastruktur und Forschungslandschaft geprägt. Das macht die Region zu einem idealen Standort für deutsche Unternehmen, die vor allem in den Bereichen Logistik und Technologie neue Maßstäbe setzen wollen.
Ob auf der Straße, zu Wasser oder in der Luft – im Osten der Niederlande liegen wichtige Verkehrsknotenpunkte: Die Güterzugsstrecke Betuweroute verbindet Rotterdam an der Nordsee mit Zevenaar nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Der Binnenhafen von Zwolle ist das logistische Tor zu Nord- und Nordosteuropa und ist mit den Seehäfen von Rotterdam, Amsterdam und Antwerpen verbunden. Der Flughafen von Lelystad wiederum ist zentral gelegen und gut auf Geschäftsreisende vorbereitet. Mit einer Bevölkerung von rund 3,7 Millionen Menschen und bedeutenden Industrie- und Forschungszentren in Städten wie Enschede, Nijmegen und Almere bieten die Region ideale Bedingungen für Unternehmen
Standorte für Logistik und Tech
Flevoland ist bekannt als Logistik-Hotspot und bietet Unternehmen als jüngste Provinz der Niederlande viel Platz. Perfekte Standortfaktoren für Unternehmen mit großem Lagerbedarf. So hat zum Beispiel der Lebensmittel-Discounter Lidl ein 55.000 Quadratmeter großes Distributionszentrum in Almere eröffnet. Im Zentrum eines der größten Tech-Cluster von Overijssel steht die Universität Twente in Enschede. Mit dem MESA+ – Institute for Nanotechnology, dem Technical Medical Centre (TechMed) und dem
Digital Society Institute ist es eine der renommiertesten technologischen Forschungseinrichtungen Europas. Quasi nebenan liegt der Kennispark Twente, ein führender Innovationscampus in den Niederlanden. Rund 400 High-Tech-Unternehmen und 900 Spin Offs arbeiten mit wissenschaftlichen Institutionen eng zusammen, um einen nachhaltigen Impact zu schaffen.
Fokus auf Nachhaltigkeit
Das Know-how im High-Tech-Bereich erstreckt sich bis in die Provinz Gelderland. Schon in den 1950er-Jahren eröffnete der Elektronikkonzern Philips eine Produktionsstätte in Nijmegen. 2006 hat NXP Semiconductors die Halbleitersparte von Philips übernommen und führt den Standort seither fort. Die Stadt und ihre Umgebung ist zusätzlich bekannt für innovative Forschungen in den Bereichen Medizin und Biotechnologie. Die Basis dafür bilden zum Beispiel die Radboud Universität und das universitäre medizinische Zentrum Radboudumc. Perfekte Voraussetzungen für Innovationen, die etwa auch das biopharmazeutische Unternehmen Byondis nutzt, das auf Krebsmedikamente spezialisiert ist.
Rund um Arnheim dagegen setzt man auf Nachhaltigkeit: Im 90 Hektar großen Industriepark Kleefse Waard konzentrieren sich die ansässigen Firmen auf Themen wie Kreislaufwirtschaft, Energie- und Umwelttechnik sowie die Produktion von grünem Wasserstoff.
Autorin: Nadja Christ